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Der Fuchs und seine besonderen Fähigkeiten

Der Fuchs ist das österreichische Tier des Jahres 2025. Wir nehmen diese Wahl zum Anlass, euch in der nächsten Zeit etwas mehr über „unseren“ Fuchs zu erzählen!

Wusstet ihr zum Beispiel, dass der Fuchs über einen 400fach besseren Geruchssinn verfügt als der Mensch?

Das Riechvermögen eines Lebewesens ist abhängig von der Menge der Riechzellen. Im Inneren der Fuchsnase befinden sich auf einer Fläche von ca. 120 Quadratzentimeter in etwa 225 Millionen Riechzellen.

Im Vergleich dazu bietet die Fläche von fünf Quadratzentimetern Riechschleimhaut des Menschen nur etwa 500.000 Riechzellen Platz.

Im Vergleich dazu haben Dackel geschätzt 125 Millionen Riechzellen und ein Schäferhund etwa 220 Millionen Riechzellen.

Der Fuchs beherbergt somit eines der erstaunlichsten Sinnesorgane der Tierwelt!

Wusstet ihr, dass die Nase eines Fuchses nicht glatt ist sondern eine feine Struktur aufweist?

Die Struktur dieser schwarzen Haut ist bei jedem Fuchs individuell. Deshalb ist der Nasenabdruck eines Fuchses auch genauso einzigartig wie der Fingerabdruck eines Menschen!

Wir wissen nun, dass Füchse einen ausgesprochen guten Geruchssinn haben.

Doch wie kann man sich das genau vorstellen?

Stellt euch am besten einen Platz im Wald vor, an dem ihr vor einigen Stunden vorbeigekommen seid.

Der Geruchssinn von Füchsen ist so gut, dass sie schon anhand des Geruchs der beschädigten Vegetation (z.B. umgeknickte oder plattgetretene Grashalme) an den Stellen, wo ihr entlang gegangen seid, erschnuppern, dass ihr da wart.

Das ganze geht sogar so weit, dass sie das Geschehen der letzten Stunden „rekonstruieren“ können.

Da jeder Gegenstand und jedes Lebewesen seinen ganz individuellen Geruch besitzen, hinterlassen sie bei Interaktionen mit der Umwelt kleinste Geruchspartikel.

Aus all diesen Informationen lässt sich für den Fuchs ziemlich genau nachvollziehen, was in der letzten Zeit in seinem Revier vorgefallen ist.

Leuchtet man Füchsen bei Nacht in die Augen, wird das Licht durch einen grünen Schimmer der Pupille reflektiert.

Diese Reflexion der Augen wird durch eine Schicht hervorgerufen, die sich hinter der Netzhaut befindet und als „Tapetum lucidum“ (lateinisch für „leuchtender Teppich“) bezeichnet wird. Damit wird das Licht, das durch die Pupille auf die Netzhaut trifft, zurückgeworfen.

Durch diese „doppelte“ Auswertung der Lichtreize wird das Sehvermögen – insbesondere bei schwachen Lichtverhältnissen – verstärkt.

Diese Eigenschaft haben dämmerungs- und nachtaktive Tiere häufig gemein und sie verschafft ihnen einen Vorteil gegenüber tagaktiven Tieren. Diese wiederum haben anstelle der reflektierenden Schicht hinter der Netzhaut eine lichtabsorbierende Schicht, weshalb das eingefallene Licht nur einmal die Sehzellen passieren kann.

Neben der reflektierenden Schichte hinter der Netzhaut haben Füchse bei dunklen Lichtverhältnissen einen weiteren Vorteil beim Sehen.

Füchse haben in der Netzhaut eine größere Anzahl an „Stäbchen“. Diese sind die Sehzellen und damit verantwortlich dafür, dass das Hell-Dunkel-Sehen gut funktioniert. Dies ist ein entscheidender Vorteil bei den nächtlichen Streifzügen durch das Revier!

Allerdings hat das ganze auch einen Nachteil: Die Netzhaut der Füchse weist weniger „Zapfen“ auf. Diese sorgen dafür, dass man Details scharf sehen und Farben besser erkennen kann.

Füchse können somit unbewegliche Objekte und Beutetiere nicht gut erkennen, weshalb viele Beutetiere erstarren, wenn sie ein Raubtier wahrnehmen.

Wenn sich das Beutetier allerdings nur ein kleines bisschen bewegt oder es mit anderen Sinnen vom Fuchs wahrgenommen wird, bleibt ihm meist nur noch die Flucht, um zu entkommen.

Während bei Wölfen und Hunden die Pupillen kreisrund sind, können sich die Pupillen von Füchsen bei Helligkeit zu vertikalen Schlitzen verengen, ganz so, wie man es von Katzen kennt.

Die Pupillen von Fuchsaugen sind nur dann rund, wenn sie bei Dunkelheit weit geöffnet sind. Bei zunehmender Helligkeit verengen sich die Pupillen bis zu einem schmalen vertikalen Schlitz.

Diese spezielle Pupillenform schützt die lichtempfindlichen Augen des Fuchses vor Schäden durch zu helles Tages- oder Umgebungslicht.

Man geht davon aus, dass Füchse so gut wie farbenblind sind, jedoch über eine sehr gute Bewegungs- und Nachtsicht verfügen.

Eine weitere Besonderheit des Fuchses ist sein ausgeprägter Tastsinn, den er seinen sensiblen Tasthaaren verdankt.

Diese Tasthaare ragen aus seinem Fell heraus und melden jede kleinste Berührung.

Der Fuchs verfügt über die folgenden Tasthaare:

  • Am Fang: Diese Tasthaare werden über 11 cm lang und überragen die Breite des Körpers. Dadurch können sie dem Fuchs bereits an der Spitze seines Kopfes signalisieren, ob er durch eine Lücke hindurchpasst oder nicht.
  • An den Wangen
  • Am Kinn
  • Über den Sehern
  • An den Vorderbeinen
  • An und vor den Pfotenballen

Damit ist er bei seinen nächtlichen Streifzügen durchs Revier bestens ausgerüstet.

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